Küchenwaage
Meine ersten eigenen Waagen waren digital, hatten eine Tara Funktion und natürlich Batterien. Die erste aus Kunststoff habe ich mit etwas heißem, vermutlich der Herdplatte unbrauchbar gemacht. Die Schüssel der zweiten habe ich 'verloren' und da die Fläche wo die aufgesetzt wurde einen Rand hatte, passte auch keine andere Schüssel darauf. Bei der dritten war plötzlich am Sonntag mitten im Backen die Batterie leer und Ersatzbatterien habe ich nur Zuhause wenn ich sie nicht brauche. Da stand aber noch zur Zierde die alte Küchenwaage meiner Oma, die ich seit damals benutze.
Diese Zweischalige Waage zum Massenvergleich ist ganz offensichtlich für die Ewigkeit gebaut. Ein bissl Rechenkunst ersetzt das tarieren und wenn man noch weiß, das 20 dk soviel wie 200 g sind, dann ist diese Waage einwandfrei benutzbar. Die Waage trägt keine Markenbezeichnung, ich denke aber, dass es eine Tafelwaage nach Béranger sein könnte. Bei einer Tafelwaage, so wie bei meiner, befindet sich der Waagebalken immer unter den Schalen.
Man sagt, über Geschmack lässt sich streiten und meine Waage ist bestimmt keine herausragende Schönheit. Aber so wie Feuer im Herd noch immer eine ungebrochene Faszination ausübt, versetzt einen die Arbeit mit dieser Waage in eine eigene Stimmung. Wer so eine Waage funktionstüchtig nur als Dekoration hat, sollte sich mal darauf einlassen. Ich würde sie gegen keine andere Waage mehr eintauschen.
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