Blaukraut bleibt Blaukraut
Eigentlich nicht, jedenfalls nicht hier wo ich wohne, hier heißt das Rotkraut. Zutaten haben oft unterschiedliche Namen. Befremdlich finde ich in diesem Fall allerdings, dass es davon herrühren soll, dass wir bis ins 18. Jahrhundert kein Wort für lila in der deutschen Sprache hatten. Aber irgendwie ist auch das wieder egal, da die genaue Farbe von der Bodenzusammensetzung abhängt. Bei mir heißt es jedenfalls weiter Rotkraut, ein wohlschmeckendes Gemüse, vor allem in der kalten Jahreszeit frisch und aus der Region erhältlich.
Ich koche nicht allzuoft Rotkraut aber dann solls schon ordentlich schmecken und ich mein jetzt nicht so wie bei Oma sondern richtig raffiniert. Daher ist dieses Rezept auch etwas aufwändig lohnt sich aber, fest versprochen.
⇒ Tip Wenn sie eine Orange mit verzehrbarer Schale kaufen, können sie vor dem auspressen die Schale abreiben um Orangenschalenaroma herzustellen.

Zutaten
- 1/2 Kopf Rotkraut ca. 600 g
- 1 Oange Saft
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 40 g fett Schweineschmalz oder Gänsefett
- 20 g Zucker
- 2 Zwiebel
- 1 Apfel
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Schuss Balsamico oder ein anderer Essig
- 20 g Mehl
- 1/4 l Rotwein
- Wasser nach Bedarf
- 2 TL Ribiselgelee
Anleitungen
- Rotkraut vierteln und nudelig schneiden bzw. fein schaben
- Orange auspressen und Saft über das Rotkraut gießen und vermischen
- Salzen und pfeffern und ca. 1 Stunde ziehen lassen
- Zucker in Fett goldgelb bräunen
- Feingeschnittene Zwiebel dazugeben und goldgelb anrösten
- Rotkraut, blättrig geschnittenen, geschälten Apfel und Lorbeerblatt dazugeben
- Mit einem Schuss Balsamico und 2 EL Mehl verrühren
- Mit dem Rotwein ablöschen und einkochen lassen
- So oft Wasser nachgießen, bis das Rotkraut weich genug ist.
- Kurz vor dem servieren das Ribiselgelee unterrühren
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