Vanillezucker
Die Gewürzvanille stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika, wird heute aber überwiegend auf Madagaskar und anderen Inseln des Indischen Ozeans angebaut. Gewürzvanille wird im Handel unter den Bezeichnungen Bourbon-Vanille und mexikanische Vanille angeboten. Die Qualitätsunterschiede sind je nach Herkunftsland und Produzent enorm. Die in Afrika angebaute Bourbon-Vanille hat ein intensives und harmonisches Aroma. Die mexikanische Vanille ist süßlicher, dezenter und weicher ist. Vanille aus Tahiti und aus den Westindischen Inseln fallen durch ihren starken blütenartigen Duft auf und enthalten dafür weniger Vanillin.
Vanille wird zum Backen, für Desserts, Getränke und Marmeladen verwendet. Mit Vanille lassen sich nicht nur Gerichte verfeinern. Der Aromastoff Vanilin hat auch stimmungsaufhellende Wirkung und ist deswegen gerade im Weihnachtsgebäck in unseren dunklen Wintern ein willkommenes Gewürz. Andere Eigenschaften wie zB positive Wirkung bei Pilzerkrankungen, antiseptische Wirkung bei Wunden und sogar Krebserkrankungen werden aktuell in Studien untersucht. Wie auch immer diese ausgehen, ich bezweifle, dass künstlich hergestelltes Vanilin auch nur eine einzige dieser tollen Auswirkungen hat. Also ran an die Schote!
Die Vanilleschote wird mit einem vertikalen Schnitt in der Mitte aufgeschlitzt - nur die Oberseite, die Unterseite soll heil bleiben. Die Hälfte der Schote mit dem Messer auseinanderdrücken. Mit dem Messerrücken kann man nun das Vanillemark herausschaben.
Ich gebe nun Staubzucker in ein Glas und mische ihn gut mit dem Mark durch. Das Mark darf nicht klumpen, es muss ganz fein verteilt werden, sonst kann es schimmeln. Die Schoten kommen bei mir auch ins Glas und bleiben da ca. 2 Wochen, dann entferne ich sie. Immer wieder schütteln und/oder umrühren, damit der Staubzucker durch die feuchten Schoten nicht klumpt und zu schimmeln beginnt. Bereits nach einigen Tagen kann man den Vanillezucker benutzen.
Dieser selbst aromatisierte Zucker ist sehr hochwertig. Alternativ kann man das Vanillemark auch anderweitig verwenden zB in Crème brûlée und nur die Schote zum aromatisieren verwenden. In manch einem Vanillezucker findet sich auch fein gemahlene Schale - ich denke, das ist ein Fall von aus wenig mach mehr. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Herstellungsart, der Vamillezucker hat ein wunderbares Vanillearoma und lässt sich gut lagern und verwenden.

Zutaten
- 1 Vanilleschote
- 100 g Staubzucker
Anleitungen
- Vanillemark ausschaben
- Staubzucker, Vanillemark und Schoten in ein Glas geben
- Gut durchmischen und immer wieder schütteln.
- Nach 2 Wochen kann die Vanilleschote entfernt werden.
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