Senf
Senf mochte ich schon immer und früher kaufte ich ständig verschiedene Sorten wie Tabasco, Honig oder Kremser. Bis ich den Kren-Senf im Milchladen in Lienz entdeckte. Ich konnte keinen anderen Senf mehr essen und deckte mich immer für Wochen damit ein. Letzten Monat ging er mir aus und da mir nix anderes übrig blieb mache ich den nun selbst. Hier ein Bericht der Odysee und diversen Versuchen.
Erst mal habe ich mir ein Grundrezept gesucht:
50 g Senfkörner oder Senfmehl
40 ml Essig
40 ml Wasser
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 TL Öl
Senfkörner gibt es helle (mild) und dunkle (scharf) wobei die weißen vom Gelbsenf stammen, der auch in Österreich angebaut wird und in bester Qualität zu bekommen ist. Vorsicht bei Billigware, die kann aus Osteurope stammen und angeblich oft aus der Ukraine (denk an Tschernobyl).
Ich mag es, wenn nicht immer alles gleich schmeckt oder aussieht und habe mich deshalb entschieden selbst zu mahlen. Da die Schärfe des Senfs bei Hitze zerstört wird mahle ich mit der Hand. Erst probierte ich die Gusseisen Kräuter und Pfeffermühle über die ich schon einmal berichtet habe. Ganz fein wird es damit wohl nie, also einfach durch ein Sieb streichen oder eben groben Senf genießen. Ich mahle derzeit mit einer alten, geerbten Kaffeemühle. Auch das dauert länger (5 g ca. 1/2 Stunde) hat aber Charme und der Senf bleibt sehr aromatisch.
Der Senf verliert durch Licht und Wärme an Schärfe, deshalb lasse ich ihn 1 Woche einfach in der Küche stehen, erst danach kommt er in den Kühlschrank. Wer es gerne scharf hat stellt ihn nach 24 Stunden in den Kühlschrank oder mischt dunkle Senfkörner dazu.
Variationen:
- Grundrezept gemischt (nach Geschmack) mit selbst gemachter Sanddornmarmelade
- Apfelessig und 1 EL Honig verwenden (statt Essig und Zucker)
- 1/2 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL Koriander und 1 TL Kurkuma dazumischen
Ein gutes Video:
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