Street Food in Ungarn
Ein Standl am Hauptplatz und eine kleine Mahlzeit die man im Stehen mit der Hand essen kann. Gabs schon immer bei uns. Leider halt Würstel. Ist irgendwann uncool geworden weil asiatisches Essen bunt ausschaut und angeblich sooo gesund ist. Und dabei ist die Eitrige mit an Bugl weltweit bekannt und gilt als Besonderheit der Österreicheischen bzw. Wiener 'Küche'.
Das es nicht immer cool asiatisch sein muss hab ich bereits zum zweiten mal beim US Car Treffen in Komárom erlebt. Hier ist alles noch ein wenig ursprünglicher und das im positiven Sinn. Schwein ist hier Mangalitza, die Teigmaschine steht hinter der Budl und gekocht oder gebacken wird am offenen Feuer.
Hier gibts noch echten! über offenem Feuer gebackenen Baumkuchen. Hinter der Glasscheibe steht der Profiteigaufwickler. Macht er natürlich rasend schnell.
Die Feuerfläche ist glühend heiß und ich konnt nicht näher rangehen. Da bekommt man natürlich leicht den Eindruck, dass es die Standler bei uns besser haben, wenn der Backapparat elektrisch ist. Als ich vor der Hitze zurückgewichen bin hat mich der Baumkuchenproduzent aber nur ausgelacht.
Besonders gschmackig waren auch die Kartoffelchips. Frisch geschnitten und noch warm. Erhältlich mit verschiedenen Gewürzen von mild bis scharf und einigen Saucen von Mayo bis Paprika.
Abends haben wir uns dann noch ein Kenyérlángos gegönnt. Es ist eine Art ungarischer Flammkuchen bei dem im Teig aber auch Kartoffeln sind.
Auch hier wird alles im Ofen bei echtem Feuer gebacken. Die kompetente Bäckerin hatte einfach ein nasses Handtuch am Kopf und war superfreundlich,
nur aufs Foto wollte sie nicht.
Das Standl mit dem gefüllten Brot gab es heuer wieder. Gegessen haben wir hier letztes Jahr. Und auch hier wieder ein Steinofen mit Feuer, der sogar etwas selbstgemacht aussieht.
Hier gibts natürlich auch original Lángos. Nach dem Ausbacken mit Knoblauchöl eingepinselt, mit Sauerrahm bestrichen und mit frisch geriebenem Käse bestreut.
Insgesamt ist das alles recht fetthaltig. Fett stört mich allerdings weit weniger als Fertigware, die nur mehr aufgewärmt wird. Ich hoffe das Street Food in Ungarn bleibt noch lange so wie es gerade ist und die Menschen lassen sich das Zubereiten von Nahrung am offenen Feuer nicht von der EU verbieten.
Kommentare